Zur Teilhabe am sozialen Leben ist zumindest das Einnehmen der Sitzposition erforderlich. Menschen, die nicht eigenständig sitzfähig sind, benötigen dazu eine Sitzschale.
Zum Ermöglichen einer stabilen Sitzposition werden die Füße und Oberschenkel unterstützt, das Becken in der bestmöglichen Position gehalten und der Rumpf in kompensierter Stellung gebettet. In manchen Fällen ist zur Kopfkontrolle ebenfalls eine Unterstützung durch eine Kopfstütze erforderlich. Da die Sitzschale für das dauerhafte Sitzen konzipiert ist, muss der Sitzbezug ein hautfreundliches Sitzklima ermöglichen und leicht zu pflegen sein.
Entsprechend der Restfunktionen, die die Betroffenen nutzen können, stehen unterschiedliche Untergestelle von dem Joystick-gesteuerten Elektrorollstuhl bis hin zum Schieberollstuhl zur Verfügung. Neben der richtigen Auswahl des Untergestells sind die Formgestaltung und die anforderungsgerechte Positionierung der Sitzschale auf dem Untergestell von Bedeutung. Hier stehen eine Reihe von Messgeräten, wie die Sitzdruckmatte oder die Achslast-Waage, zur Verfügung, um die Versorgung zu optimieren und zu dokumentieren.
Die richtige Sitzposition dient bestehenden Fehlstellungen als Progredienzbremse. Die Atmung und die Verdauung werden verbessert und die Belastung des Herzens reduziert. Dort, wo erforderlich, wird die Pflege erleichtert, durch eine Kantelung der Schale kann das Füttern unterstützt werden, unterstützende Ausstattung wie Beatmungsgerät, enterale Ernährung oder ähnliches ist in die Versorgung integrierbar.
Das Spektrum dieser Versorgungen reicht von der Bettung spastischer oder hypotoner Kleinkinder bis hin zu hochgelähmten Koma-oder tetraspastischen Patienten.