Rumpforthesen

Wirbelsäulenverbiegungen im Kindesalter, Sportverletzungen oder Kreuzschmerzen bei jungen Erwachsenen, Osteoporose und Wirbelfrakturen im Alter, all dies stellt die Bandbreite der Indikationen für Trumpforthesen dar.

Orthesen sind orthopädische Hilfsmittel zur Funktionserhaltung, -verbesserung und -unterstützung. Rumpforthese ist ein Sammelbegriff für individuell angepasste Korsette, die aus starren oder teilelastischen Materialien gefertigt sind, Leibbinden und Mieder, die als Textilkonstruktion vom Becken bis zur mittleren Brustwirbelsäule reichen. Der verordnende Arzt legt den Therapieplan fest und entscheidet, welchen Effekt die Orthese haben soll und welches therapeutische Ziel zu erreichen ist.

Der Orthopädietechniker wählt aus einer breiten Palette technischer Möglichkeiten die funktionsgerechte Versorgung für den jeweiligen Patienten aus. Korrigierende und fixierende Rumpforthesen müssen individuell hergestellt und angepasst werden, häufig ist die Anpassung postoperativ im Krankenhaus erforderlich. Die Anpassung erfolgt in enger Abstimmung mit dem verordnenden Arzt, um die therapeutische Wirkung der Rumpforthese sicherzustellen.

Orthesen für den Rumpf sollen vor allem auf die Wirbelsäule einwirken. Dieser Effekt beruht je nach Anwendungszweck in unterschiedlichem Ausmaß auf folgenden Teilwirkungen:

  • Unterstützung der Haltung und Funktion (der Rumpfmuskulatur) bei Osteoporose oder Muskelfunktionsstörungen
  • Stabilisation bei Bandinstabilitäten und posttraumatischen Zuständen
  • Korrektur von Deformitäten bei Skoliosen, Kyphosen und neurologischen Erkrankungen