Beinorthesen

Beinorthesen stellen einen sehr komplexen Versorgungsbereich in der konservativen Therapie dar. Die Indikationen reichen von der temporären Anwendung nach Sportverletzungen wie z. B. Sprunggelenkverletzungen bis hin zum Behinderungsausgleich bei inkompletten Lähmungen an der unteren Extremität.

Zu den häufigsten Indikationen zählt die ICP. Deren Inzidenz beträgt etwa 2 – 3 Kinder pro 1.000 Lebendgeburten. Die unterschiedlichen Ursachen der Hirnschädigung führen zu Störungen der motorischen Entwicklung mit verschiedenen Lähmungsmustern.

Eine weitere, häufig vorliegende Indikation zur Beinorthesenversorgung ist die Multiple Sklerose. Die Zahl der Menschen mit Multipler Sklerose hat sich innerhalb der letzten vier Jahrzehnte verdoppelt. Neben der höheren Lebenserwartung werden diverse Umweltfaktoren für die steigende Prävalenz als relevant angesehen. Die ca. 240.000 Betroffenen in Deutschland benötigen je nach Ausprägung der Erkrankung im Laufe der Therapie unterschiedliche Hilfsmittel. Mikroprozessor gesteuerte Orthesengelenke und Geräte zur Funktionellen Elektrostimulation der betroffenen Muskulatur bieten hier zeitgemäße Möglichkeiten zum Erhalt und zur Verbesserung der Mobilität.